Das Gold in deinen Haaren
Die Zeit verrann in Windes Eile
Das Leben will nun ruhiger geh´n.
Mein Herz, es schreibt mit jeder Zeile
Dass unsre Liebe blieb besteh´n.
Der goldne Glanz in deinen Haaren
Er schimmert nun im Silbergrau
Die Fältchen kamen mit den Jahren
Doch bleibt der Himmel strahlend blau.
Wie schön ist es in unsrem Leben
Kam auch so manches Leid vorbei.
Zu wissen, dass wir Halt uns geben
Gereicht dem Schicksal zur Bastei.
Wir stemmen uns gen Widrigkeiten
Und füllen an den Lebenskreis.
Ein Wort, ein Lächeln soll bereiten,
ein Hohelied als Liebespreis.
Mehr von meinen Gedichten sind auf https://www.gedichte-oase.de/autor/sonja-dworzak zu lesen.
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Aus meinem Sonettenkranz "Lebensphantasien",
der in der "Welt der Poesie" erschienen ist, Frieling Verlag, 21.Edition
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Ich probiere immer wieder neue Lyrikformen aus. Da ich Altphilologin bin und über vierzig Jahre Latein unterrichtet habe, lasse ich mich gerne von der Antike inspirieren. So habe ich diesmal ein EPITAPH geschrieben.
Ein Epitaph ist eine Grabinschrift, sie kann kurz und bündig sein, sie kann gemalt oder geschnitzt sein, sie kann aber auch als Gedicht verfasst werden. In der englischen Literatur gibt es Beispiele dafür. Sie müssen nicht unbedingt ernst sein, es gibt durchaus humorvolle Epitaphe.
Epitaph eines Verschwörungstheoretikers
Hier steht auf diesem grauen Stein
In dunkler Schrift geschrieben
Vom Leben und vom Zeitvertreib
Ist nur das Grab geblieben.
Hab´s nicht geglaubt,
hab nicht gehört
der weisen Männer Spruch!
Nun lieg ich hier in Staub gesenkt
Bin qualvoll hingeschieden
Denn lieber schrie ich laut hinaus,
hab selbst die Regeln gemieden.
Hätt´ich´s geglaubt
Hätt ich´s gehört
Der weisen Männer Spruch!
Die Worte ließ ich nicht hinein
In Geist, in Herz, ins Sinnen,
Die erst im Sphärenklang gelöst
Im Grab die Weisheit bringen.
Was ist ein Sonettenkranz?
Er besteht aus 14 Einzelsonetten und, wenn man es schafft, aus einem Meistersonett. Das Merkmal ist, dass jeweils die letzte Verszeile eines Sonetts der Anfangsvers des nachfolgenden Sonetts ist. Das Meistersonett setzt sich dann aus diesen gleichlautenden Verszeilen zusammen.
Leseprobe aus der "Welt der Poesie", hrg.Jürgen Molzen, 21.Edition, in der mein Sonettenkranz veröffentlicht wurde:
Auch im Advent 2021 hat uns Corona fest im Griff. Nikolaus muss wieder mit Abstand und Maske seine Reise zu den Kindern antreten.
Nikolaus im Corona-Modus
Wie jedes Jahr um diese Zeit,
macht Niklaus sich zur Fahrt bereit.
Mit rotem Mantel, ohne Bart,
weil er nun eine Maske hat,
zieht Nikolaus von Haus zu Haus
und schüttet seine Gaben aus.
Weil im lock down aber jedermann
keinen Besuch empfangen kann,
steht Nikolaus, oh, welch ein Graus,
alleine in der Kälte drauß.
Die Kinder stellen Teller raus
und freu´n sich, auf was Süßes drauf.
Corona macht dem Niklaus klar,
dass nichts mehr so wie früher war.
Drum Krampus, komm`,als Weggesell
Und läute laut mit dem Geschell
Vertreib mit Ruten und Gebrüll
Das Virus, das hier niemand will.
Haikus zur Winter und Weihnachtszeit
Schnee rieselt herab
Er zaubert Flockentränen
auf rote Wangen.
Auch die stille Zeit
Hat manchesmal viel Schönheit.
Advent im Lockdown.
Duft weht herüber
Aus Tassen wärmt der Glühwein
Die Sterne der Nacht.
Ein Haiku ist ein Kurzgedicht, das seinen Ursprung in Japan hat. Mit ihm werden weniger Gefühle ausgedrückt, als viel mehr Sinneswahrnehmungen, ohne Titel und Reim. Es besteht aus drei Verszeilen mit den Silben 5-7-5.
Leise Gedanken
Es schweben Gefühle in deinem Herzen viel,
sie alle träumen vom selben Ziel.
Du kannst sie flechten und weben, wie einen Kranz
und schenkst dir damit schimmernden Glanz
Auch lebst du allein für schöne Gefühle,
sie bringen die Sehnsucht wieder zum Glühen
und gehst du mit ihnen ungerecht um,
erlischt das Leuchten um dich ringsherum.
Gücksmomente – eine lyrische Rhapsodie
Flüsternd legt mir die große Seele an Herz
Sei glücklich!
Genieß den Augenblick!
Milde Wärme legt sich um meine Schultern.
Zuwendung zu mir
Freude zu dir
Du lächelst mich an
Freude treibt mich voran.
Wir öffnen uns und staunen.
Zwischen unseren Pulsschlägen geschieht,
was nie wieder geschieht.
Zeit und Ewigkeit berühren sich!
Schaufenster zur Ewigkeit
Kein Schatten der Wünsche
Ein Moment wie eine Blume
Eintritt in die Seligkeit
Der Baum des Lebens wächst berauschend
schön, hoffnungsvoll, berührend.
An seinen Blättern hängen Glücksmomente.
Ich pflücke sie mit weiser Hand.